JIM-Studie 2020 – Ergebnisse im Audiobereich
Bereits seit 1998 untersucht die JIM-Studie jährlich das Medienverhalten von Jugendlichen in Deutschland im Alter zwischen 12 und 19 Jahren. So auch im letzten Jahr, allerdings ergänzt von einer Zusatzstudie zu Beginn des Lockdowns im April. Die Ergebnisse der JIM-Studie 2020 aus dem Audiobereich haben wir heute für Sie zusammengefasst.
Die Studie
Der mpfs (Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest) führte im Juli die eigentliche Befragung zur JIM-Studie durch. Hieran nahmen insgesamt 1.200 Jugendliche aus ganz Deutschland teil. Die Befragung wurde von Juni bis Juli 2020 online und telefonisch durchgeführt. Allerdings plante der mpfs, aufgrund der Corona-Pandemie, schon im März letzten Jahres eine Zusatzstudie, um direkt zum Beginn des Homeschoolings und Lockdowns das Medienverhalten einfangen zu können. Die Zusatzstudie fand Anfang April mit 1.002 befragten Schülern statt.
Radio, Spotify und Co.
Während sich die JIM-Studie ganzheitlich mit dem Medienverhalten beschäftigt, legen wir besonderes Augenmerk auf den darin enthaltenen Audiobereich:
Für die jungen Menschen ist Musik als ein identitätsbildendes Element zu sehen. Wichtig für Heranwachsende ist Abwechslung und die Suche nach neuen Erlebnissen und Gefühlen. Daher ist Musik als zentraler Baustein zu sehen.
- Die Streaming-Nutzung
Vor allem Spotify wird von den Jugendlichen täglich am häufigsten genutzt. So geben 41 Prozent an, hier täglich Zugang zu Musik zu finden, weitere 13 Prozent sogar mehrmals die Woche. Darüber hinaus sind bei den Jugendlichen YouTube und Musikhören über das (lineare) Radio von ähnlicher Bedeutung. Das betrifft die regelmäßige Musiknutzung, sprich mindestens mehrmals pro Woche. Vielleicht etwas überraschend ist, dass Smartspeaker nicht das präferierte Wiedergabegerät der Zielgruppe (12–19 Jahre) sind und nur 14 Prozent einen besitzen.
- Radio ist hoch im Kurs
Radio ist unser ständiger Begleiter und es ist nicht verwunderlich, dass sich die große Beliebtheit von Radio auch in der Studie widerspiegelt. So hören 58 Prozent der Heranwachsenden regelmäßig das vollständige Radioangebot, welches Musik und andere Beiträge beinhaltet. Des Weiteren erreicht Radio 16 Prozent einmal pro Woche bzw. einmal in zwei Wochen. Mit 15 Prozent „seltener Hörer“ – sprich einmal im Monat oder seltener – erreicht Radio trotzdem noch eine Steigerung von 5 Prozent im Gegensatz zu 2019. Insgesamt hat Radio durch die Corona-Pandemie zahlenmäßig etwas einbüßen müssen. Dies könnte vor allem daran liegen, dass die Mobilität eingeschränkt ist und somit Autoradios – im Vorjahr höchste Relevanz in Bezug auf den Verbreitungsweg – weniger genutzt werden.
Podcastnutzung
Neben Radio ist auch Podcast eine Entwicklung, die uns viel beschäftigt, die bei Hörern gut ankommt und deren Boom noch immer anhält. Das unterstreichen auch die Ergebnisse der JIM-Studie 2020. So nutzen 17 Prozent der Jugendlichen Podcasts regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche). Weitere 16 Prozent der Heranwachsenden hören mindestens einmal pro Woche und 29 Prozent hören einmal pro Monat oder seltener. Unterschiede bei der Häufigkeit der Nutzung, ist bei den Geschlechtern und Altersgruppen kaum festzustellen. Jedoch besteht die Tendenz, dass Jugendliche die das Gymnasium besuchen, deutlich häufiger Podcasts hören.
Die gesamte JIM-Studie sowie die darin enthaltenen Grafiken steht auf der Website des mpfs.de für Sie als Download bereit.
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