Nielsen bestätigt: Radio ist so relevant wie 1970
Blickt man auf das Jahr 1970, blieb seitdem in der Musikindustrie kein Stein auf dem anderen. Die Wege Musik zu hören, haben sich komplett gewandelt. Erst kam die Kassette, dann die CD, der iPod und andere MP3-Player. Heute sind Musikstreamingdienste wie Spotify populärer denn je. Klar ist, dass sich die Arten Musik zu hören in den letzten 50 Jahren radikal gewandelt haben.
US music 360 Report
Die aktuelle Nielsen Studie „US Music 360 Report (2017)“ zeigt jedoch, dass die wöchentlichen Reichweiten der Radiohörer über 12 Jahren in den USA auf dem gleichen Niveau wie 1970 liegen. Auch der Wert, wo Amerikaner neue Musik entdecken, zeigen die höchsten Werte für Radio. Andere Möglichkeiten finden sich auf den weiteren Plätzen.
Radio ist das No. 1 Massenmedium
Auch wenn die Millenials mit dem Zugang zu vielen anderen Möglichkeiten zu Musik aufgewachsen sind, bleibt Radio nach wie vor das Medium mit der größten Reichweite – das wichtigste Massenmedium.
Aktuell werden immer noch über 90 % der US-Bevölkerung jede Woche erreicht. Die Zahlen sind vor dem Hintergrund des rasanten Wachstums der Musikstreamingdienste um so beeindruckender. Besonders stark sind in der USA Anbieter wie Pandora oder Apple Music,
Radio ist Leanback-Medium
Die Studie versucht auch den Erfolg von Radio zu ergründen. Eine der Thesen ist, dass Radiohörer zum großen Teil das Medium passiv nutzen wollen und das Bedürfnis selbst aktiv mitgestalten zu können, weniger stark ausgeprägt ist, als angenommen wurde. Als Beleg wird aufgeführt, dass auch Streamingdienste wie Apple Music, genau deshalb lineare Produkte wie Beats 1 gestartet haben und dies derzeit intesivieren. Die beiden scheinbar getrennten Welten wachsen also mehr zusammen, als sich gegenseitig zu kanibalisieren.
Radio wird zu Audio
So hat sich auch die Bedeutung der Aussage „I listen to radio“ (Ich höre Radio) sehr stark gewandelt. Befragte subsummieren darunter mittlerweile sehr viele Facetten von audiellem Musikgenuß – so gesehen ist es richtig von Audio statt Radio zu sprechen. Uns braucht also auch zukünftig nicht bange um das Medium zu sein. Dennoch müssen wir uns mit dem veränderten Nutzungsverhalten weiterentwickeln, dann können wir auch zukünftig die Vorzüge von Audio ausspielen.
Mehr Informationen können Sie dem Artikel “Radio survived the tape, CD, and iPod. In the age of Spotify, it’s more popular than ever.” auf www.qz.com entnehmen.
Schlagwörter
Neueste Artikel
- Die Online-Audio-Nutzung erreicht neue Höchstwerte
- Vorhang auf und Bühne frei für: BE4 Classic Rock
- Jubiläum – 25 Jahre BE4 Classic Rock
- #TechSimple – Mood Targeting
- STUDIO GONG mit noch größerer Sales-Power in NRW
- STUDIO GONG vermarktet die NEW AUDIO KOMBI NRW
- Newcomer im Fokus beim Deutschen Radiopreis 2024
- Entwicklungen der Musikindustrie
- Vorhang auf und Bühne frei für: charivari Regensburg
- Wie die Apple Vision Pro Audioerlebnisse schafft