You­­Gov-Stu­­die: Radio ist belieb­ter als Streaming 

Wuss­ten Sie, dass am 1. Okto­ber 2022 Welt­mu­sik­tag war? Zu die­sem Anlass hat die You­Gov eine Stu­die zum Musik­kon­sum in Deutsch­land durch­ge­führt. Die Ergeb­nis­se haben wir im heu­ti­gen Blog­bei­trag für Sie zusammengefasst!

die Bedeu­tung von Musik

Ob bewusst oder unbe­wusst neben­bei – Musik ist in unser aller Leben stets prä­sent. Sie läuft im Hin­ter­grund beim Ein­kau­fen in den Geschäf­ten, wir hören sie beim Auto­fah­ren, beim Arbei­ten oder gehen auf Live-Kon­zer­te und las­sen uns beim Jog­gen von musi­ka­li­schen Klän­gen beglei­ten. Da ist es nicht ver­wun­der­lich, dass Musik im Leben der Deut­schen (bei 80 %) von Bedeu­tung ist. Musik ist dar­über hin­aus auch ein Hel­fer für jede Stim­mungs­la­ge, denn sie trägt für 79 % der Bevöl­ke­rung zur Ent­span­nung und bei 64 % zum Abbau von nega­ti­ven Gefüh­len und Aggres­sio­nen bei. Außer­dem hat sie für 81 % der Deut­schen einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die eige­ne Stimmung.

Aber sie ist nicht nur ein guter Beglei­ter, son­dern ver­bin­det auch Län­der und Kul­tu­ren. Dies war auch das Motto des Welt­mu­sik­ta­ges am 1. Okto­ber 2022 und wird von 73 % der Deut­schen bestä­tigt. Die Data und Ana­ly­tics Group You­Gov hat den Tag zum Anlass genom­men, gemein­sam mit dem SINUS-Insti­tut in ihrer Umfra­ge Infor­ma­tio­nen zu Musik­kon­sum, ‑gewohn­hei­ten sowie ‑ein­stel­lun­gen zu erheben.

Die Num­mer eins in Deutschland

Strea­ming ist in aller Munde und wächst in den letz­ten Jah­ren immer mehr. Dies scha­det aller­dings kei­nes­wegs dem Medi­um Radio, denn die­ses ist in Deutsch­land der Musik­ka­nal Num­mer Eins. 62 % der Deut­schen hören am liebs­ten Musik im Radio.

Mit ins­ge­samt 53 % Hörern und Höre­rin­nen folgt Musik-Strea­ming dem Radio mit leich­tem Abstand. Davon hören 34 % kos­ten­lo­se Anbie­ter mit Wer­bung und 28 % kos­ten­pflich­tig, aber ohne Wer­bung. Vor allem die jün­ge­re Ziel­grup­pe von 18 bis 29 Jah­ren nimmt beim Musik­kon­sum die Diens­te von Spo­ti­fy, Deezer, You­Tube & Co. in Anspruch. Zudem streamt sie ihre Musik lie­ber kos­ten­pflich­tig, ohne Wer­bung, also kostenlos.

Wo und was wird am liebs­ten gehört?

Mit 61 % der Bevöl­ke­rung hören die Deut­schen am liebs­ten Musik beim Auto­fah­ren. Dicht gefolgt von Haus­ar­beit (57 %), dem Aus­üben von Hob­bys (43 %), beim Essen (24 %) und beim Sport (23 %). Und zu wel­cher Musik­rich­tung schlägt jetzt das Herz des Deut­schen höher? Die Mehr­heit kann sich hier­bei auf Pop (53 %) und Rock­mu­sik (45 %) eini­gen. Dabei hören Frau­en häu­fi­ger Pop­mu­sik als Män­ner. Beide Musik­gen­res erfreu­en sich beson­de­rer Beliebt­heit bei der Ziel­grup­pe zwi­schen 50 bis 59 Jah­ren, wohin­ge­gen die 18- bis 29-Jäh­ri­gen am liebs­ten von Hip-Hop und Rap beglei­tet wer­den. Wei­ter­hin hören die Deut­schen gerne Oldies / Ever­greens (34 %), Schla­ger (29 %), Hard Rock und Elek­tro (jeweils 20 %). Dabei wer­den die Oldies und Schla­ger am liebs­ten von 70- bis 75-Jäh­ri­gen gehört.

Wie unter­schied­lich ist der Musik­kon­sum zwi­schen Män­nern und Frau­en? Dies woll­te auch die You­Gov wis­sen und fand dabei her­aus, dass Män­ner nicht nur häu­fi­ger Musik machen als Frau­en, son­dern auch mehr Geld dafür aus­ge­ben. So geben Män­ner durch­schnitt­lich 15 Euro aus und Frau­en nur 9 Euro. Unter Musik­aus­ga­ben fal­len bei­spiels­wei­se Kon­zert­kar­ten, der Kauf von Alben sowie Strea­ming-Abon­ne­ments. Die Stu­die stellt wei­ter­hin fest, dass 40- bis 49-Jäh­ri­ge am meis­ten in Musik inves­tie­ren. Trotz­dem geben 46 % der Deut­schen gar kein Geld für Musik­kon­sum aus, wobei dies wie­der­um eher die Älte­ren betrifft.

Fazit für die Radiowerbung

Trotz der rasan­ten Ent­wick­lung von Musik-Strea­ming in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ist und bleibt Radio das stärks­te und belieb­tes­te Medi­um für Musik­kon­sum. Das soll­ten Wer­be­trei­ben­de für ihre Kam­pa­gnen im Kopf behal­ten, fin­det auch Phil­ipp Schnei­der, Head of Mar­ke­ting DACH bei You­Gov Deutschland:

Die Ergeb­nis­se zei­gen, dass das Radio wei­ter­hin einen hohen Stel­len­wert im All­tag der Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher auf­weist. Gera­de zum Musik­hö­ren spielt es eine große Rolle, trotz der viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten Audio­in­hal­te über mobi­le End­ge­rä­te wie etwa Smart­phones zu kon­su­mie­ren. Wer­be­trei­ben­de soll­ten auch wei­ter­hin ein Auge auf den Kanal haben. Gleich­zei­tig zei­gen sich Alters­ko­hor­ten-Effek­te in der Nut­zung des Radios, die Wer­be­trei­ben­de beim Zuschnei­den und Aus­spie­len von Kam­pa­gnen beach­ten sollten.”

Radio ist nicht nur in Deutsch­land das belieb­tes­te Medi­um, son­dern bei­spiels­wei­se auch in den USA. Wie Ame­ri­ka­ner Radio­hö­ren und wel­chen Stel­len­wert es dort hat, lesen Sie in unse­rem bereits erschie­ne­nen Arti­kel “USA: Ana­lo­ges Radio ist Zen­trum des Audio-Uni­ver­sums” auf unse­rem STUDIO GONG-Blog. Hier fin­den Sie auch zahl­rei­che wei­te­re Arti­kel über Stu­di­en rund um die Radiowelt.