Wird ihr Surfverhalten getrackt?
Wollten Sie schon immer wissen, ob ihr Surfverhalten getrackt wird und von wem? Die European Interactive Digital Advertising Alliance (EDAA) hat dazu eine Seite ins Internet gestellt, die das Thema Behavioral Advertising (nutzungsbasierte Onlinewerbung) umfassend erklärt.
Behavioral Advertising
Ziel ist es die Verbraucher (Nutzer) mit dem Thema Tracking vertraut zu machen und – je nach Sichtweise – über das Thema aufzuklären oder Ängste zu nehmen. Online ist mittlerweile ja fast die gesamte Bevölkerung. So weist die ARD/ZDF-Onlinestudie 2017 eine Internetnutzung von 89,8% aus. Folglich ist die Seite auch so verfasst, dass alle Begriffe grundlegend erklärt werden, damit sie von allen Verbrauchern verstanden werden können.
Unter dem Reiter „Nutzungsbasierte Online Werbung“ kann man den Bestand der Cookies auf seinem Computer analysieren. Dargestellt werden derzeit 108 Anbieter, die Nutzerdaten tracken. Erscheint in der Tabelle dann ein grüner Haken, dann ist auf dem eigenen Rechner ein Cookie gesetzt und Daten werden aktiv gesammelt. Direkt im Tool kann man dann alle Cookies deaktivieren oder auch einzelne Anbieter blockieren.
Sind AdBlocker sinnvoll?
Sofern man aber alle Cookies, die Daten zur nutzungsbasierten Onlinewerbung sammeln, deaktiviert heißt das nicht, dass man keine Onlinewerbung mehr angezeigt bekommt. Die Onlinewerbung ist nun nur nicht mehr personalisiert. D.h. man bekommt nur noch breit gestreute Werbung angezeigt, die nicht auf den jeweiligen User zugeschnitten ist. Man muss also selbst entscheiden, ob dieses Vorgehen sinnvoll ist. Will man Onlinewerbung ausschließen, helfen nur Adblocker, wie AdBlock Plus.
Aufklärung ist wichtig – 5 Punkte für die eigene Sicherheit
Ein eigene Rubrik auf der Infoseite beschäftigt sich nur mit der Aufklärung der Verbraucher und dem Aufruf, sich intensiv mit dem Schutz der eigenen Daten zu befassen. Anhand von fünf Punkten wird gezeigt, wie man seine persönlichen Daten besser schützen kann:
1. Vorsicht, aber keine Panik
Nutzungsbasierte Werbung speichert keine persönlichen Daten (z.B. Name, Geschlecht, Kreditkartennummer), sondern „nur“ Daten zum (anonymen) Surfverhalten. Aus Sicht der Onlinewerbewirtschaft dient sie also dazu, Onlinewerbung zu verbessern und dadurch weniger nervend zu machen.
2. Informieren sie sich auf jeder Seite, die sie besuchen, über den Datenschutz
Jede Seite sollte in den AGBs oder in den Datenschutzbestimmungen detailliert erklären können, welche Daten gesammelt werden. Nach Möglichkeit sollte man sich die Information durchlesen. In der Praxis dürfte dies jedoch meist sehr aufwändig sein. Aber genauso falsch kann es sein, ungeprüft Datenschutzbestimmungen einseitig zuzustimmen.
Hilfreich kann allerdings das Piktogramm der Organisation sein, das aufzeigt, dass die Bestimmungen eingehalten werden und das Unternehmen zertifiziert ist:
Das Piktogramm sollte dabei anklickbar sein und direkt auf die Infoseite verweisen.
3. Sie haben die Wahl
Jedes zertifizierte Unternehmen bietet auch die Möglichkeit die Sammlung nutzerbasierter Werbung auszuschalten. Sofern Sie dies wünschen, ist es Ihre Aufgabe dies aktiv zu tun.
4. Steuern Sie die Datenschutzeinstellungen ihres Browsers / Computers
Unter Optionen oder Einstellungen können Sie bei Ihrem Browser einstellen, welche Art Cookies sie akzeptieren wollen oder welche sie grundsätzlich blocken wollen. Die Passwortfunktion des Browsers sollten Sie grundsätzlich deaktivieren und andere Tools nutzen, um sich Passwörter zu archivieren. Weitere Einstellungsmöglichkeiten für verschiedene Browser finden Sie auf meine-cookies.org.
5. Passen sie die Datenschutzeinstellungen auch den Bedürfnissen ihres Haushalts an
Da Computer oft von mehreren Personen im Haushalt genutzt werden, ist es sinnvoll für alle Personen unterschiedliche Nutzerkonten anzulegen. Dies ist unter allen Betriebssystemen (z.B. Windows, MacOS) leicht möglich. Auf diesem Weg kann auch gesteuert werden, auf welche Seiten unterschiedliche Personen und unter welchen Bedingungen Zugriff haben. Ein Nutzerkonto ermöglicht es, Datenschutzeinstellungen (z. B. Cookie-Einstellungen oder Opt-Out-Voreinstellungen) optimal an die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen des einzelnen Nutzers anzupassen.
Fazit
In jedem Fall ist es sinnvoll sich mit dem eigenen Surfverhalten und den technischen Möglichkeiten, dies zu tracken, auseinander zu setzen. Nur so kann man gewährleisten, dass man nicht unbewusst, zu viele Daten – über die bloße Möglichkeit hinaus diese für Werbezwecke zu nutzen – von sich preis gibt
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