Wie viel Datenvolumen verbraucht Webradio?
Mobilität ist in der heutigen Zeit, insbesondere für jüngere Generationen, elementar. Auch die mobile Datennutzung, beispielsweise in Form von Webradio, nimmt immer weiter zu – wenn das Datenvolumen mitspielt!
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie weit Sie mit Ihrem Datenvolumen am Smartphone kommen, ohne herunter gedrosselt zu werden? Oder ob die Datengeschwindigkeit des Internetanbieters Zuhause für eine entspannte Nutzung von Smart-Geräten ausreicht? Auch wenn man für Smartphones Flatrates bucht, sind diese meist an ein Datenvolumen gekoppelt. Hat man das Volumen erreicht, surft man nur noch mit einer klapprigen Geschwindigkeit von 32–64 kbit/s im Netz. Die Folge sind der langsame Aufbau von Webseiten, ruckelige Videos, Streams mit Unterbrechungen und schließlich entnervte User. Was sollten Sie deshalb beachten, wenn Sie unterwegs Ihr geliebtes Webradio hören möchten? Und was sollten Radiosender berücksichtigen?
So funktioniert Webradio
Ob Simulcast Radio oder Web-Only Radio – beide Formen funktionieren im Prinzip wie der herkömmliche Rundfunk, nur eben per Internet. Bis zu bestimmten Auflagen, wie z.B. eine maximale Höreranzahl, ist ein Webradio auch ohne Sendelizenz möglich. Doch jeder hat im Grunde seinen Lieblingssender – meist ein Simulcast Radio.
Mittlerweile können viele Webradios auf unterschiedliche Wege empfangen werden, z.B. per Smartphone-App, Webbrowser, Digitalradiogerät, Smart-TV, Amazon Firestick und Home Speaker. Das vom Sender verbreitete Signal wird als Stream vom Hörer empfangen. Wenn der Stream aus irgendeinem Grund einmal abreißt, springt der Stream beim Wiedereinsetzen zu dem aktuell gesendeten Signal. Damit der Stream nicht bei jeder noch so kleinen Internetstörung aussetzt, findet ein Buffering statt. Das bedeutet, dass der Stream auf dem Endgerät etwas vorgeladen wird. Für eine flüssige Wiedergabe des Streams wird zudem mindestens die gleiche Bitrate beim Empfang benötigt, in der auch der Stream gesendet wird.
Radiosender sollten ihren Stream in verschiedenen Bitraten zur Verfügung stellen: sowohl in mobile als auch in high quality. Standardmäßig erfolgt die Übertragung in high quality mit 128 kbit/s.
Tarif und Datenvolumen genau kennen
Vor allem wenn Sie Ihren Lieblingssender mit dem Smartphone hören möchten, sollten Sie Ihren Handytarif genau kennen. Wie bereits oben erwähnt, ist selbst bei einer Datenflatrate das Volumen auf eine bestimmte Größe begrenzt, die den Download nach Erreichen der Grenze merklich verlangsamt. Doch wie finden Sie nun heraus, wie weit Sie mit Ihrem Tarif kommen?
Dafür gibt es im Internet Datenvolumen-Rechner wie zum Beispiel der von Schnell-im-Netz.de! Hört man 30 Minuten täglich Webradio, so hat man bei einer Bitrate von 128 kbit/s einen Datenverbrauch von ungefähr 846 MB im Monat. Nutzt man nur den mobile Stream von 64 kbit/s, entspricht dies etwa 423 MB pro Monat. Jedoch nutzt man per Smartphone ja auch noch andere Apps, die das Datenvolumen belasten. Immerhin gibt es inzwischen in manchen T‑Mobile-Tarifen die kostenlose StreamOn-Option. Dabei wird die reine Audionutzung nicht auf das Inklusiv-Volumen angerechnet. Vodafone bietet ebenfalls ein Zero-Rating (Vodafone-Pass), allerdings wird auch hier nach verbrauchtem Datenvolumen die Geschwindigkeit reduziert. Außerdem soll die Verfügbarkeit von öffentlichen HotSpots ausgeweitet werden, die eine kostenlose Nutzung gewährleisten. Aber bis es soweit ist, müssen Smartphone-User derzeit mit ihrem Datenvolumen noch gut haushalten, um es nicht vor dem Ablauf des Monats auszuschöpfen.
Tipps für die mobile Nutzung
Damit Sie auch unterwegs in den Genuss Ihres Lieblingssenders per Webstream gelangen, ohne gleich an die Volumengrenze zu stoßen, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Unterwegs immer den mobilen Stream nutzen (z.B. max. 64 kbit/s).
- Bei mobile Streams unter 64 kbit/s ist der Empfang in E‑Netzqualität noch gut möglich.
- Bei Stream-Aussetzern prüfen, ob das Buffering funktioniert – ansonsten den Stream neu laden.
- HotSpots finden, einrichten und nutzen.
- Den Smartphone-Tarif auf eventuelle Zusatzoptionen im Bereich Audiostreaming prüfen.
- Zuhause oder bei der Arbeit immer das WLAN verwenden.
Fazit
Da sich auch der mobile Anteil der Online-Audio-Nutzung nachweislich positiv entwickelt, werden weitere Tarifmöglichkeiten entstehen, die u.a. die mobile Nutzung von Radiosendern berücksichtigen. Damit wird der alltäglichen Nutzung von mobilen Webradios – sei es am Smartphone oder als Autoradio – in naher Zukunft nichts mehr im Weg stehen. Lesen Sie dazu auch den Blog-Beitrag “Online-Audio-Angebote behaupten sich im Werbemarkt”, der die Entwicklung der Online-Audio-Angebote beleuchtet.
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