Verschläft die Werbeindustrie einen Megatrend?
Während die Verkaufscharts der Musikalben in Deutschland von Helene Fischer und Andrea Berg seit Jahren dominiert werden, bleibt die Werbeindustrie weitgehend in der Deckung. Doch wieso?
Aufstrebender Trend: Schlager
Ohne Zweifel erlebt der deutsche Schlager derzeit ein Revival und stellt mittlerweile wieder ein Massenphänomen dar. Auch zeigen die Verkaufscharts nachhaltig, dass die omnipräsente Andrea Berg oder Andreas Gaballier – ein Vertreter des volkstümlichen Schlagers – auch kommerziell überaus erfolgreich sind.
Zur Werberelevanten Zielgruppe gehören auch 14–49 Jährige
Diesen Trend greifen auch einige private Radiosender auf und bedienen erfolgreich – ausgewiesen in der aktuellen Media-Analyse Radio – diese “Nische”. So konnte z.B. aus dem Portfolio der STUDIO GONG der Sender radio B2 seine Reichweite in der Durchschnittsstunde um fast 60 % steigern. Und dabei werden nicht nur Menschen jenseits der “werberelevanten” Zielgruppe über 50 erreicht. Ganz im Gegenteil liegt ein großer Teil davon im Bereich 14 bis 49 Jahre. Das zeigt sich auch bei den zahlreichen Schlagerevents und Konzerten. Hier trifft sich auch jüngeres Publikum und zeigt sich sehr textsicher.
Rundfunkanstalten und Die Werbeindustrie müssen aufwachen
Als Seitenhieb auf die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten darf hier nicht unerwähnt bleiben, dass auch diese hier ihren Auftrag gänzlich vernachlässigen und immer weniger Angebote für diese Zielgruppen anbieten. So haben fast alle Programme, wie Bayern 1, Schlager mittlerweile komplett aus ihrem Musikprogramm verbannt.
Ganz anders als die Verkaufscharts es vorgeben, verhält sich jedoch die Werbewirtschaft. Sehen doch bislang nur sehr wenige Marken in diesem Umfeld ihre Projektionsfläche. Daher drängt sich hier die Frage auf, ob hier ein Megatrend verschlafen wird? Oder wann der Umdenkprozess einsetzt?
Ohne jetzt hier Klischees als Erklärungsansatz zu bedienen, dass in Kreativagenturen nur trendige Hipster arbeiten, die Schlager als unvereinbar mit ihrem Lebensgefühl halten und sich daher nicht auf dieses uncoole Metier einlassen wollen, bleibt doch die Frage, ob die Werbung nicht ein Stück Lebenswirklichkeit in Deutschland ausblendet.
Der kompletten Artikel zum Thema “Wie die Werbeindustrie den Schlagertrend verpennt” ist hier einzusehen.
Bild: © pixabay.com von RyanMcGuire
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