Social-Media – die Trends in 2025
Jährlich stellen wir uns die Frage, welche Trends im Bereich Social-Media sind es wert, 2025 in den Kommunikationsmix aufgenommen zu werden. Fest steht, Social-Media bleibt auch in 2025 wichtiger Bestandteil unserer Kommunikation. Doch wie haben sich die Kanäle entwickelt? Was müssen Unternehmen auf dem Schirm haben?
Nutzerzahlen der Social-Media-Plattformen
Der Global Digital Report zeigt jährlich am Anfang des Jahres, wie der aktuelle Stand bei den Social-Media-Kanälen ist. Daraus lässt sich dementsprechend schlussfolgern, welche Trends sich im Social-Media-Bereich abzeichnen. In folgender Tabelle sind allgemein die meistgenutzten Social-Media-Kanäle aus den Jahren 2023 und 2024 gegenübergestellt:
Demzufolge zeigt die Auswertung im Hinblick auf die Trends im Bereich Social-Media 2025, dass Instagram bei den Nutzerzahlen Facebook bereits Anfang 2024 überholt hat! Zudem rutscht der Microblogging-Dienst X etwas ab.
Darüberhinaus sind auch die Zahlen der VLOPs (Very Large Online-Plattforms), also die der großen Online-Plattformen, interessant. In der EU müssen diese unter anderem ihre Userzahlen pro EU-Land veröffentlichen. Auch für Deutschland werden somit die AMARs (Average Monthly Active Recipients) pro Kanal ausgewiesen. Diese Zahl sagt aus, wie viele Accounts sich 1x pro Monat aktiv eingeloggen. Die Daten basieren auf dem Zeitraum Juni bis September 2024 und ergeben folgendes Ranking:
Bekannt ist weiterhin, dass YouTube die meisten aktiven Nutzer hat, darunter auch Firmen-Accounts und User, die über mehr als nur einen Kanal verfügen. Instagram erreicht eher jüngeres Publikum, während ältere User eher Facebook nutzen und somit diese Plattform weiterhin beleben. Außerdem verzeichnet LinkedIn, das sich seit 2016 zur Microsoft-Familie zählen darf, das größte Wachstum.
Downloadzahlen der App-Shops
Wie sieht es mit den Download-Zahlen aus? Pickt man sich dazu nur die Apps im Social-Media-Bereich aus dem Ranking heraus, wurden im Oktober folgende Apps aus dem Google Play Store und dem AppStore von Apple weltweit am meisten heruntergeladen:
Bemerkenswert ist, dass 4 von 5 Apps der Top 5 zu Meta gehören. Zudem kristallisiert sich Threats als einer der Social-Media-Trends 2025 heraus, auch wenn die Plattform bei den Userzahlen noch nicht zu den Großen gehört, so haben sie aktuell weltweit ca. 1 Mio. Neuanmeldungen pro Tag.
Kurzvideos sind weiterhin auf Erfolgskurs
Als Erfolgsrezept sind Kurzvideos noch immer sehr interessant. Das hochformatige Video dominiert weiterhin, aber insgesamt werden Videos wieder länger. Entscheidend sind die ersten Sekunden, denn hier zeigt sich, ob der User mitgerissen wird. Kurzvideos haben den Vorteil, dass sie schnell mal konsumiert und ebenso schnell unterbrochen werden können.
Das Instagram-Karussell gewinnt wieder an Attraktivität. Denn wenn man Bilder mit Musik hinterlegt, hat man jetzt die Chance, zusätzlich als Reel ausgespielt zu werden und damit eine höhere Reichweite zu erzielen. Ausprobieren lohnt sich!
(Closed) Community-Building sorgt für Bindung
Die Zugehörigkeit zu Communitys gewinnt an Bedeutung, deshalb treten User vermehrt Communitys bei. Echte Interaktionen ohne KI sind der Schlüssel. Ungefilterte Inhalte wirken authentischer und sorgen dafür, dass User sich besser identifizieren können. Behind-the-Scene-Beiträge sorgen für Transparenz, wecken die Neugier der Follower und sind sehr beliebt. Für Advertiser mit einer Community ist nun auch das Social-Broadcasting interessant! Social-Broadcasting funktioniert wie ein Newsletter nach dem Prinzip one-to-many. Folgende Plattformen bieten zukünftig die Möglichkeit dazu an:
- WhatsApp-Channel
– direkt im wichtigsten Messenger
– hohe Anzahl an aktiven Usern in den Kanälen
– hohe Interaktionsraten
– jeder Business-Account kann kostenlos einen Kanal erstellen
– Unternehmen können eine Closed Community zur Kundenbindung aufbauen - Instagram-Kanal
– wird als Broadcast-Channel erstellt
– Abonnenten erhalten exklusive Informationen
– war bisher für Creator erhältlich, zukünftig auch für Brands
– neue Funktionen werden getestet und ausgerollt - LinkedIn-Newsletter
– interessant für Seiten und Profile
– gibt es schon länger, wird aber ausgebaut
– wird per LinkedIn-E-Mail verschickt
– Inhalte können dadurch ohne Login auf der Website vom User gelesen werden - Facebook Broadcast-Channels
– für Unternehmensseiten ab 10.000 Follower
– Kanal in Facebook und im Messenger
– Follower werden über Channel informiert und können beitreten
– exklusive Inhalte für Channel-Mitglieder
– News im Instagram Broadcast-Channel können automatisch geteilt werden
Künstliche Intelligenz in Social-Media-Tools
Bereits heute verwenden wir KI auf den Social-Media-Plattformen. Dieser Trend wird bleiben und sogar zunehmen, wobei die KI-Tools besser und im Social-Media-Marketing unverzichtbar werden. Einsatz findet KI vor allem bei der Erstellung des Contents, um personalisierte Erlebnisse zu kreieren. Mit Hilfe der KI erzielen Creator mehr Effizienz bei den Arbeitsprozessen. Es werden per KI Texte und Bilder generiert, die punktgenau auf die Zielgruppe einzahlen und die Vorlieben und das User-Verhalten einbeziehen. Eine ernstzunehmende Gefahr dabei ist, authentisch zu bleiben und eine echte Bindung zur Zielgruppe aufzubauen bzw. zu halten. Gemäß dem Motto „Klasse statt Masse“ will der Einsatz von KI wohlüberlegt sein.
Unser Tipp:
Der Job-Futuromat zeigt, wie digitale Technologien die Arbeitswelt verändern können. Mit der Eingabe Ihrer Stellenbezeichnung erhalten Sie anschließend das Ergebnis, wie es im Hinblick auf den Einsatz von KI um die Zukunft des eingegebenen Jobs steht.
Kurznachrichtendienste die man im Blick haben sollte
Wie steht es eigentlich aktuell um X, ehemals Twitter? Der einstige Marktführer unter den Microblogger-Diensten verzeichnet vergleichsweise ein nur geringes Wachstum.
Auch wenn X nicht komplett verschwinden und sich möglicherweise weiterentwickeln wird, so gibt es bereits weitere Kurznachrichten-Plattformen, die Potenzial haben. Unter dem Strich ist Threads am vielversprechendsten. Die Dienste Bluesky, das ein Twitter-Gründer ins Rennen schickt, und Mastodon, das eher klein ist und eine sehr spezielle Zielgruppe anspricht, sollte man zudem im Blick behalten.
Threats im Aufwind
Das Meta-Tool Threats ist es wert, genauer betrachtet zu werden. Die Anmeldung funktioniert einfach über das Instagram-Konto. Allerdings muss man auch zwingend ein Instagram-Konto besitzen. Vollzieht man den Schritt zum Threats-Konto, sind User- und Konto-Name sowie das Passwort identisch. Threats ist per App und im Browser nutzbar. Die Funktionen sind ähnlich wie bei X, das heißt, man kann selbst Beiträge posten oder auf Posts anderer antworten, diese reposten und zitieren. Ein großer Vorteil ist der kurze Weg von Instagram zu Threats. Die Integration in Instagram ermöglicht es, Beiträge auch schnell parallel zu posten. Umgekehrt lassen sich Threats-Posts direkt als Instagram-Story veröffentlichen. Während X 280 Zeichen zulässt, stehen beim Meta-Tool 500 Zeichen zur Verfügung. Dafür gibt es bei Threats keine Follower-Liste und man sieht nur, wem man selbst folgt. X dagegen bietet beides an.
Werbefrei-Option in Social-Media wird zum Problem
Social-Media-Plattformen bieten zunehmen eine Ads-Free-Option an. User, die sich diese Option gönnen, sind auch zahlungsfähige Zielgruppen. Die zusätzliche Einnahmequelle schmälert allerdings den Werbungtreibenden die Erfolgsquote, ihre Zielgruppen mit bezahlten Anzeigen zu erreichen. Die Bedeutung des organischen Marketings (unbezahlte Inhalte) wird wieder zunehmen.
Influencer-Marketing verlagert sich
Große Marken haben schon länger erkannt, dass Influencer-Marketing sich positiv auf ihre Marke auswirkt. Inzwischen verlagert sich der Trend allerdings in Richtung Mikro- und teils sogar Nano-Influencer-Marketing. Grund ist die spezielle Zielgruppe, die angesprochen wird, wodurch eine starke Bindung entsteht. Das bietet vor allem für kleinere Budgets interessante Möglichkeiten. Die nachfolgende Info-Tabelle zeigt, welche Follower-Anzahl mit Mikro- und Nano-Influencern erreicht wird:
Nano Influencer | weniger als 1.000 Follower |
Micro Influencer | 1.000 bis 100.000 Follower |
Macro Influencer | 100.000 bis 1 Mio. Follower |
Mega Influencer | mehr als 1 Mio. Follower |
Genauso wie reellen Influncern wird virtuellen Influencern eine Zukunft prophezeit, auch wenn wir das aktuell noch befremdlich finden. Checken Sie bei Virtual Humans, welche KI-Persönlichkeiten es bereits gibt.
Abschaltung von selbsterstellten Augmented Reality-Effekten
Von Creatorn selbsterstellte Augmented Reality-Effekte werden bei Meta-Plattformen Mitte Januar abgeschaltet. Die aufmerksamstarken Filter wurden mit dem Ziel erstellt, dass User diese für die Verschönerung ihrer Reels & Storys verwenden, während es gleichzeitg clever eingebaute Werbung ist. Es wird zukünftig nur noch die Meta-eigenen Filter geben und andere möglicherweise nachziehen. Wohin der Trend führt und was Meta hier plant, ist ungewiss.
Fazit
Es ist immer Bewegung auf den Social-Media-Plattformen. Trends kommen und gehen. Zusammengefasst erscheinen uns für 2025 die drei folgenden Trends vielversprechend:
- Unternehmen sollten den Kurznachrichtendienst Threats genauso als Kommunikationskanal aufnehmen wie auch Bluesky.
- KI ist ein Muss, muss allerdings auch intelligent eingesetzt werden.
- Community-Building ist im Next Level angekommen und ermöglicht, sich (noch) von der Masse abzuheben.
Wenn Sie sich für weitere Informationen rund um Social-Media-Trends 2025 interessieren, empfehlen wir die Website von eology. Freuen Sie sich schon jetzt auf unseren Beitrag „2024 im Rückspiegel: Das Jahr in dem KI die Headlines dominierte“, den wir nächste Woche auf unserem Blog unter der Rubrik STUDIO GONG-Insights veröffentlichen.
*Quellen:
Beitragsbild via pixabay von geralt
Auswertung Global Digital Report 2023 auf der Website von Thomas Pixelschmitt
Auswertung Global Digital Report 2024 auf der Website von Meltwater
KI-generiertes Bild erkennen aus Facebook
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