Radio: Das verlässliche Medium in Krisenzeiten
Wussten Sie, dass Radio fast 100 Jahre auf dem Buckel hat? Radio ist damals wie heute unverzichtbar. Insbesondere in Krisenzeiten steigt die Nutzung, da Radio als verlässliches Informationsmedium einen hohen Stellenwert hat.
Seit jeher wollen Menschen über ihr unmittelbares und globales Umfeld informiert sein. Vor allem in besonderen Zeiten wie Krisen und Krieg, aber auch bei freudigen Ereignissen wie royalen Hochzeiten oder einem prominenten Nachwuchs interessiert sich die Menschheit für die brandaktuellen News.
Wie hat sich Radio im Laufe der Zeit in puncto Krisen entwickelt?
Wussten Sie, dass das Radio in den Krisenzeiten des vergangenen Jahrhunderts eines der zuverlässigsten Medien war? Aber woran liegt das? Auch heute noch können sowohl Hochwasser oder extreme Schneefälle immer noch dazu führen, dass Menschen von der Außenwelt abgeschnitten werden. Weil Satelliten- und Kabelübertragungen unter Umständen beeinträchtigt sind, ist auch kein Empfang möglich. Und ohne Strom funktioniert auch kein Internet oder TV. Welche Möglichkeiten gibt es dann noch, die wartenden oder gar in Notsituation befindlichen Bürger zu erreichen? Das einzige, das damals wie heute sehr zuverlässig funktioniert, sind Funk- und Radiowellen. Beide funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Darum ist es empfehlenswert, wenn in jedem Haushalt ein solar‑, kurbel- oder batterie- bzw. akkubetriebenes Radiogerät existiert. Radiowellen haben den entscheidenden Vorteil, auch dort noch übertragen und empfangen werden zu können, wo andere Medien die Segel streichen müssen.
Warnmeldung als Signal zum Einschalten des Radios
Um schnell alle Menschen zu erreichen, gibt es deutschlandweit eine spezielle (Feuerwehr-)Sirenenwarnung, die auf eine Gefahr hindeutet. Sobald diese ertönt, muss man sich und andere in Sicherheit bringen und idealerweise das Radiogerät einschalten. Somit punktet das Medium Radio in Krisensituationen ganz klar durch Zuverlässigkeit und Schnelligkeit.
Wie ist die aktuelle Lage?
Im Internet kursieren jede Menge Fake-News oder Verschwörungstheorien zum Thema “Corona-Pandemie”. TV und Radio bieten dagegen verlässliche Berichte, die sie aus erster Hand von Nachrichten- und Presseagenturen erhalten. Doch Radio kann noch mehr. Radio verbindet! Um in den aktuell schwierigen Zeiten das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, wurden bereits viele Mitmach-Aktionen sowohl online als auch on air gestartet. Darunter war, wie bereits im gestrigen Artikel “STUDIO GONG in Zeiten der Krise” erwähnt, die Aktion “You’ll never walk alone”. Diese wurde vom niederländischen Moderator Sander Hoogendoorn vom Radiosender “radio station 3FM” ins Leben gerufen. Dabei schlossen sich viele unserer Sender dieser Aktion an und sorgten damit für einen wahren Gänsehaut-Moment. Am Freitag, 20. März 2020 um 8:45 Uhr war es soweit. Nach einer erklärenden Anmoderation wurde europaweit das Lied von Gerry & The Pacemakers “You’ll never walk alone” gespielt. Viele kennen diesen emotionalen Song aus dem Fußballstadion, der dort die Fans ebenfalls verbindet. Heute sind die Stadien menschenleer, aber Radio funktioniert! Haben Sie diese Aktion verpasst? Kein Problem, wir haben ein paar Sender-Mitschnitte, damit Sie reinhören und den Moment nachfühlen können …
Besonders rührend ist das Video, dass uns Hit Radio N1 aus Nürnberg zur Verfügung gestellt hat. Die darin enthaltenen Video-Sequenzen von Hörern lassen die Augen doch ein wenig feucht werden:
Neben Aktionen tragen auch andere Events im Radio dazu bei, den Informationsfluss zu gewährleisten oder weitere emotionale Momente zu schaffen. Inzwischen werden beispielsweise Konzerte, Preisverleihungen, Regierungserklärungen und andere Bühnenprogramme derzeit u.a. per Radio übertragen.
Auch Podcasts sind aktuell sicherlich eine gute Möglichkeit, den Informations- und Unterhaltungsbedarf für isolierte Menschen aufrechtzuerhalten. Beispielsweise hat Radio F den Podcast “Power of Church – Corona und Kirche” online zur Verfügung gestellt. Auch HITRADIO OHR hat Podcast-Beiträge rund um das Thema “Corona” auf der Sender-Website platziert, um seine Hörer umfassend, regelmäßig und on-demand zu informieren.
Home-Office auch für Moderatoren möglich?
Übrigens senden viele unserer Sender, wie beispielsweise die vom Funkhaus Nürnberg, direkt aus dem Home-Office. Diese Maßnahme ist derzeit extrem wichtig, um den Sendebetrieb sicherzustellen. Daran erkennt man deutlich, wie technisch flexibel die Macher von Radio in Krisenzeiten mittlerweile sind, um weiterhin einen ungestörten Programmablauf bieten zu können. Sehen Sie selbst, wie eine Home Office-Sendung aussehen kann:
Was bedeutet das für die Medienlandschaft und die Werbewirtschaft?
Radio wird meist nebenbei konsumiert: beim Aufwachen, Zähneputzen, Frühstücken, im Auto auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Nachhauseweg, beim Einkaufen, beim Putzen, beim Autoreparieren, etc. Daher besitzt Hörfunk normalerweise den Status als “Nebenbeimedium”. Doch wenn es darauf ankommt, ist Radio ein zuverlässiger Begleiter durch die Krisenzeit. Die aktuellen Nutzungszahlen mit mehr als 30 % über dem Durchschnitt belegen dies eindrucksvoll. Gerade in diesen Tagen ist es für die Menschen wichtig zu erfahren, wer welche Leistungen anbietet. Unternehmen sollten diesen Informationsbedarf für ihr Unternehmen nutzen und die Bürger über ihre Angebote, sei es über den regionalen Lieferservice oder dem globalen Online-Angebot, per Radio informieren. So erfahren die Hörer, ob es neue Vertriebsmöglichkeiten oder geänderte Öffnungszeiten gibt. Und wenn die Menschen nicht in die Läden kommen können, dann müssen die Produkte eben zu den Menschen gelangen. Das gilt aktuell insbesondere für mittelständische Firmen und Kleinstunternehmen.
Sprechen Sie uns an – zusammen mit den Sender-Spezialisten erstellen wir Ihnen individuelle Lösungen, die die momentane sensible Situation berücksichtigt.
Fazit
Schwierige Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. So ist Radio in Krisenzeiten besonders gefordert, das richtige Maß an Sensibilität und Informationsfluss zu gewährleisten. Gerade bei den derzeit imposanten Nutzungszahlen erreicht Radio interessierte Hörer. Zwar blickt die Radiolandschaft demnächst gespannt auf die ma 2020 Audio I, doch werden sich darin noch nicht die aktuellen Ereignisse widerspiegeln, da die Feldzeit für diese ma bis zum 02.01.2020 lief. Veröffentlicht wird die nächste Media-Analyse am 1. April 2020.
Bleiben Sie gesund und lassen Sie sich von Ihrem Lieblingssender durch den Tag begleiten!
Quellen: Video- und Audiodateien wurde uns vom jeweiligen Sender zur Verfügung gestellt.
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