ma Audio feiert 50-jähriges Jubiläum
Die ma Audio feiert dieses Jahr ein rundes Jubiläum. Seit 50 Jahren werden nun schon die Reichweiten-Zahlen für die Gattung Hörfunk unter dem Dach der agma erhoben. In diesem Artikel stellen wir die vielfältige Arbeit der agma vor und lassen zudem die letzten Jahre noch einmal Revue passieren.
ma Audio feiert 50-jähriges Jubiläum
Am Mittwoch, 13. Juli 2022 ist es wieder so weit: Die Hörfunksender in Deutschland warten gespannt auf die Ergebnisse der ma 2022 Audio II. Denn das Ergebnis der ma ist sozusagen das „Zeugnis“ für die Arbeit der Radiomacher und obendrein mitentscheidend für die programmliche Ausrichtung sowie den wirtschaftlichen Erfolg des Senders. Aber woher kommen diese Zahlen überhaupt?
Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma)
Die agma ist ein Zusammenschluss von mehr als 200 Unternehmen der deutschen Werbewirtschaft, wie beispielsweise Medienunternehmen, Werbetreibende und Agenturen. Daher versteht sie sich als offene Dachorganisation für alle Medien. Zweck ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung der Massenkommunikation und darüber hinaus die Sicherung eines hohen Leistungsstandards derartiger Untersuchungen.
Die agma führt dabei Untersuchungen für folgende Mediengattungen durch (alphabetisch sortiert):
- Fernsehen
- Internet
- Kino
- Out of Home
- Radio / Audio
- Tageszeitungen
- Zeitschriften
Radio – wie alles begann
Privatfunk war in Deutschland noch nicht erfunden und die Radio-Geräte kamen damals von Unternehmen wie Grundig, Telefunken, Nordmende oder Loewe. Dann fiel 1972 der Startschuss für die erste Abfrage von Werbefunk in der Media-Analyse. Anfangs wurden nur sieben öffentlich-rechtliche und ein Privatsender erhoben. Daran änderte sich in den darauf folgenden Jahren relativ wenig. Erst als Ende der 80er Jahre immer mehr private Sender entstanden, stieg die Zahl der ausgewiesenen Programme sprunghaft an. Vorreiter war dabei Radio Gong 2000, der als erster deutscher Privatsender an der Befragung teilnahm.
Inzwischen werden heute 285 klassische Radiosender mittels einer gestützten Befragung in der ma erhoben.
Wie funktioniert die ma?
Die Media-Analyse wird dabei von mehreren unabhängigen Marktforschungsinstituten im Auftrag der agma durchgeführt. Insgesamt werden hierzu rund 65.000 Menschen ab 14 Jahren in zwei Wellen (September bis Dezember und Dezember bis März) befragt. Als Erhebungstechnik wird dafür seit dem Jahr 2000 CATI (Computer Assisted Telefon Interviews) eingesetzt.
Kernstück dieser ma ist der Tagesablauf. Die Interviewer gehen dementsprechend gemeinsam mit den Befragten deren gestrigen Tag durch. Dabei protokollieren sie die Radionutzung viertelstündlich. Erinnerungsstützen sind hierzu die sogenannten Leittätigkeiten wie Mahlzeiten, Autofahren, Einkaufen, Haus- und Berufsarbeit. Sie sollen somit helfen, den Tag der interviewten Person für die Befragung zu strukturieren, damit sie sich an stattgefundene Radionutzung erinnern.
Nichts ist so beständig wie der Wandel
Veränderungen in der Senderlandschaft, in der Verbreitung- und Empfangstechnik und damit auch im Nutzungsverhalten, spiegeln sich außerdem immer in der Erhebungsmethodik wider. Was als vergleichsweise einfache Studie ma Radio begann, ist in den letzten Jahren schließlich zu einem komplexen Konstrukt von Teilstudien geworden, die heute zusammen die ma Audio bilden.
Meilensteine von der ma Radio zur ma Audio:
1972: | Erste Ausweisung von Radioreichweiten in der Media-Analyse |
1987: | Erhebung einer eigenen Tranche für Funkmedien mit Tagesablauf (Face-to-Face) / Erste ma Radio |
1990/1991: | Abfrage des gesamten Radiomarktes inklusive Ostdeutschland |
1999/2000: | CATI wird seit der ma 2000 als Erhebungsinstrument eingesetzt |
2010: | Erweiterung der Grundgesamtheit auf: Deutschsprachige Bevölkerung (Deutsche, EU-Bürger, Nicht EU-Bürger) |
2011: | Einführung von Wochentagsreichweiten (getrennt nach Montag bis Freitag, Samstag und Sonntag) |
2014: | Erste ma IP Audio (Webradio-Nutzungsstudie der agma) |
2015: | Integration von Musikstreaming / Erste ma Audio |
2018: | ma Audio wird Konvergenzstudie für Radio und Online-Audio |
2019: | Integration von Online-Audio und DAB+ |
Besonders die Einführung der ma Audio war ein Meilenstein, denn seither gibt es eine einheitliche konvergente Mediawährung für jede Form der Radio- und Audionutzung vom klassischen Hörfunk bis zu Online-Audio und DAB+.
Nichtsdestotrotz wandeln sich die Medienlandschaft und die Mediennutzung weiter. Diesen Entwicklungen muss die agma Rechnung tragen, indem sie die eingesetzten Techniken ständig überprüfen und weiterentwickeln. Schließlich wollen wir auch in den nächsten 50 Jahren auf valide Reichweiten-Zahlen für die Gattung Audio zurückgreifen können. Aber nun wünscht die STUDIO GONG erst einmal “Herzlichen Glückwunsch” zum diesjährigen 50-jährigen Jubiläum!
Die Ergebnisse der letzten ma 2022 IP Audio II können Sie auf unserer Website unter der Rubrik Studien & Media einsehen, auf der wir stets die aktuellen Reichweitenmessungen der agma nach jeder veröffentlichten ma online stellen.
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