Kennen Sie die Scrum-Methode?
Mittlerweile gibt es zahlreiche Methoden des Projektmanagements und somit auch viele Wege, um ans Ziel zu kommen. Vielleicht haben Sie auf der Suche nach einer passenden Methode schon einmal etwas von der “Scrum-Methode” gehört. Diese agile Form des Projektmanagements stellen wir Ihnen heute vor.
Das Wort Scrum kommt aus dem Englischen und bedeutet “Gedrängel”. Eigentlich ist es ein Begriff aus dem Rugby-Sport und wird mit “angeordnetes Gedrängel” übersetzt. Daran angelehnt ist die Scrum-Methode als Framework für agiles Projektmanagement und stammt ursprünglich aus der Software-Entwicklung. Heute ist sie aber unabhängig davon einsetzbar. Das Scrum Framework wird bei Scrum.org stetig weiterentwickelt. Was ist aber das Besondere an der Scrum-Methode und wie wird sie umgesetzt?
Wer ist an der Scrum-Methode beteiligt?
An der Scrum-Methode ist zum einen der Product Owner (Produkt-Besitzer) beteiligt. Dieser steht stellvertretend für die Stakeholder (Interessenvertreter) des Projektes oder die Anwender des Produkts. Handelt es sich nicht um eine Software, sondern um ein Produkt, repräsentiert meist der Produktmanager seine Kunden. Bearbeitet man beispielsweise Werbeideen oder ‑konzepte, kann grundsätzlich auch ein Mitarbeiter zum Owner werden. Einzige Voraussetzung hierfür ist, dass die Ideen und Ziele vom Senior Management autorisiert sind.
Zum anderen, ist natürlich das Team ein wichtiger Bestandteil. Dieses sollte idealerweise aus ca. zwei bis zehn Mitarbeitern bestehen, die alle auf derselben hierarchischen Ebene sind und somit keiner weisungsbefugt ist. Im Marketingbereich können zum Beispiel Social Media- und Inbound Marketing-Experten Teammitglieder sein. Die Basis für den Erfolg des Projekts sind motivierte Teammitglieder, die die nötigen Fertigkeiten besitzen.
Außerdem ist für diese Methode ein Scrum-Master notwendig, der die Rolle als Moderator übernimmt, um Chaos zu verhindern. Dabei sorgt er sich um reibungslose Abläufe, unterstützt bei Lösungsfindungen und kommuniziert auch außerhalb des Teams mit dem Product Owner.
Der Ablauf von A bis Z
Die Grundlage des Scrum-Projekts ist eine grobe Produkt-Idee des Auftraggebers bzw. des internen Owners, die vom Team weiterentwickelt und umgesetzt werden soll.
- Zuerst legt das Team auf sogenannten Story Cards konkrete Merkmale und Funktionalitäten des Produkts oder Konzepts fest. Wurden die Story Cards erstellt, können daraus nötige Ressourcen, Kapazitäten, Tools und Qualifikationen abgeleitet werden.
- Anschließend sammelt das Team die erforderlichen Eigenschaften und Funktionen in einem Produkt-Backlog. Dieses ist anfangs eher allgemein und grob, wird aber im weiteren Verlauf des Projektes noch detaillierter.
- Wie bei anderen Projekt-Methoden ist die Priorisierung auch bei der Scrum-Methode elementar. Dabei ermittelt das Team, welche Funktionen und Merkmale dem Anwender des Endproduktes am wichtigsten sind und was der Benutzer braucht, um zufrieden zu sein. Im Marketing-/Werbebereich ist die Priorisierung eher darauf gerichtet, welche Merkmale die Kampagne benötigt, um den Endkunden zu erreichen. Unwichtige Elemente werden aussortiert oder verschoben und können bei einer Überarbeitung oder Erweiterung wieder betrachtet werden.
- Im vierten Schritt beginnt das Team, die genaue Umsetzung zu planen. Dabei werden Meilensteine und die nötigen Teilaufgaben festgelegt. Diese halten die Mitarbeiter in einem Sprint-Backlog fest und teilen damit die Aufgaben eigenverantwortlich und ihren Qualifikationen entsprechend zu. Außerdem werden zu diesem Zeitpunkt Rahmenbedingungen für die Absprachen geschaffen. Dazu gehört zum Beispiel, Ort und Zeitpunkt des täglichen Meetings und welche Konventionen eingehalten werden müssen.
- Im Anschluss erledigt jedes Teammitglied seine Teilaufgaben, auch Sprints genannt. Erreicht das Team Etappenziele, stellen sie diese dem Owner vor, der sie abnehmen muss. Zwischen den Etappenzielen bespricht das Team, in den vorher festgelegten täglichen Meetings, dem Scrum, welche Aufgaben erledigt sind, welche Probleme auftraten und was als nächsten zu erledigen ist. Die Entwicklung des Projekts wird in einem Sprint Burndown Chart festgehalten.
- Mit Vollendung aller Sprints liefert das Projekt-Team das fertige Produkt beim Owner ab und hat damit das Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Eine weitere Übersicht finden Sie auf der Website Scrum-Master.de, auf der sehr anschaulich der Prozess und alle wichtigen Begrifflichkeiten dargestellt sind. Außerdem bietet Go agile! eine nützliche Checkliste für Scrum-Meetings.
Fazit
Aus dem Ablauf zeigt sich, dass die Scrum-Methode eine gute vorherige Planung, eine klare Einschätzung der Fähigkeiten seitens der Teammitglieder und eine effektive Kommunikation benötigt. Die entscheidenden Vorteile bei dieser Methode sind vor allem, dass das Team flexibel und agil handeln kann. Besonders in der Werbebranche ist das ein großer Vorteil, da mein schnell auf externe Einflüsse reagieren kann. Durch die festgelegten Besprechungen sind Fehler oder Probleme schnell beseitigt.
Sie möchten mehr zu diesem Thema erfahren, um vielleicht die Methode selbst anzuwenden? Dann lesen Sie den Artikel von karrierebibel zur Scrum-Methode.
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