Gen Z: Wie tickt die junge Zielgruppe?
Sie ist ein häufiges Gesprächsthema der Werbebranche, denn als Kunde ist sie heiß begehrt: die Gen Z. Mit ihr beschäftigt sich auch Grit Leithäuser im Podcast der Radiozentrale. Wer die Gen Z ist und um was es in der Podcast-Folge geht, erfahren Sie im heutigen Beitrag!
Gen Z – wer ist das überhaupt?
Als sogenannte Gen Z (Generation Z) bezeichnet man Menschen, die zwischen 1997 und 2012 geboren sind. Wie jeder anderen Zielgruppe sagt man auch der Gen Z klischeehaft einige Eigenschaften nach, wenn auch klar ist, dass sich diese Behauptungen nicht pauschalisieren lassen, denn auch sie setzt sich aus vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen. Aber was ist also für die Mehrheit der Gruppe typisch bzw. charakteristisch? Oftmals wird über die genannte Zielgruppe negativ gesprochen: da heißt es beispielsweise, dass sie ständig nur am Handy sei und nur noch online shoppen würde.
Keine Generation ist bisher so derart technisch aufgewachsen wie sie. Die technologische Entwicklung ist schnell und deshalb kennt sie sich bestens damit aus. Sie ist schließlich mit dem Internetboom und der Globalisierung groß geworden. Vor allem Instagram, WhatsApp und inzwischen besonders TikTok werden dauerhaft genutzt. Denn ja! – Handys sind immer am Start und werden intensiv verwendet. Durch die ständige Zugänglichkeit zu Informationen hat sich die Generation regelrecht zu Informationsjunkies geformt. Daneben steht Streaming hoch im Kurs. Entgegen der Erwartungen kaufen aber viele 11- bis 25-Jährigen noch offline in den Läden ein und nicht in etwa online.
Welche Grundwerte sind ihr wichtig?
Diese Altersgruppe ist mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, politischen Turbulenzen und einer Vielzahl an weltpolitischen Geschehnissen aufgewachsen. In einer Welt, die auf eine Art so instabil zu sein scheint, sehnt sie sich nach Sicherheit, Rückhalt, Kontrolle und Unterstützung. Deshalb wünscht sich hier die Mehrheit eine Heirat, Kinder und darüber hinaus ein gutes Verhältnis zu der eigenen Familie.
Die Generation Z legt Wert auf Spaß bei der Arbeit und auf ausreichend Freizeit, weshalb eine steile Karriere nicht um jeden Preis angestrebt wird. Außerdem sind ihr Gleichberechtigung, Nachhaltigkeit bzw. Umweltbewusstsein sowie Sozialbewusstsein ungemein wichtig. Frauen in Führungspositionen, Weltoffenheit und Diversity stehen für sie außer Frage.
Podcast der Radiozentrale
Nicht nur Radio und Audio, sondern gleich die ganze Medienwelt behandelt der Podcast “Umgehört – der Medientalk mit Grit Leithäuser” von der Radiozentrale. In diesem bespricht Grit Leithäuser mit Experten und Expertinnen die aktuellen Themen der Medienbranche, denn es hat ja noch keinem geschadet, über den Tellerrand hinauszusehen. Gemeinsam mit ihren Gesprächspartnern und Gesprächspartnerinnen geht sie auf Herausforderungen im Marketing, auf Werbewirkung, Innovationen im Marketing, Green Advertising sowie nun auf die junge Zielgruppe ein.
Der Medientalk mit Grit Leithäuser: Wie tickt die junge Zielgruppe?
Für die fünfte Folge hat Grit Leithäuser sich Trend- und Zukunftsforscher Tristan Horx und den strategischen und kreativen Digital-Vordenker Maks Giordano sowie Lehrer, Podcaster (Podcast: “Die Schule brennt”) und Bildungsinfluencer Bob Blume eingeladen.
Die Expert:innen wissen, dass die Gen Z nicht nur eigene Leitbilder hat, sondern auch Möglichkeiten technischer und kommunikativer Entwicklungen. Daher steht der Umgang der Werbe- und Medienbranche mit ihr im Fokus. Wie macht man es als Marke richtig? Ja, das wollten wir alle schonmal gerne wissen – der Podcast versucht die Antwort darauf zu formulieren.
Als Start gibt Tristan Horx den Impuls, dass es wichtig ist, die nächste Generation zu verstehen, wenn eine Gesellschaft funktionieren soll. “Als Marke authentisch sein kann man nur, wenn man diese Generation auch auf Organisationsebene mit einbezieht. Anstatt über eine Generation zu sprechen, sollte man mit ihr sprechen”, fasst Grit Leithäuser zusammen.
“Qualität ist ein großes Thema für die jüngere Generation, aber Qualität muss man sich erst einmal leisten können und die Kaufkraft der jüngeren ist einfach sehr schwach.”, sagt Horx.
Daher stehen Umweltbewusstsein sowie Nachhaltigkeit in puncto Entscheidungen häufig mit den finanziellen Mitteln im Konflikt. Auch wenn sie derzeit finanziell noch schwächer aufgestellt ist, wird sie dennoch irgendwann die kaufkräftige Zielgruppe von morgen sein. Außerdem sollte man sich dessen bewusst sein, dass sie großen Einfluss auf diejenigen haben, die in manchem Falle noch deren Geldgeber sind, z.B. deren Eltern. Denn sie prägen im Familienkonstrukt Themen wie Nachhaltigkeit und Sensibilität.
Wie spreche ich die Generation Z an?
Laut Maks ist es als Marke wichtig, dass:
- sie die Zielgruppe verstehen
- sie kundenorientiert vorgehen
- sie wissen auf welchen Kanälen sie die Zielgruppe erreichen
- sie auch mit der Gen Z selbst ins Gespräch gehen
- sie Daten überprüfen und verifizieren
- sie von der Gen Z lernen und gemeinsam Produkte weiterentwickeln
- sie ein gutes Trendmanagement haben und diese frühzeitig erkennen
- sie aktive Entscheidungen treffen, wie sie mit den Trends umgehen wollen
Pädagoge Bob Blume schließt mit seiner Meinung zum Thema ab. In seinen Augen sind junge Menschen deutlich unterschätzt. Sie haben beispielsweise heute mehr politisches Engagement als Generationen zuvor. Laut Blume gibt es aber im deutschen Schulsystem zu wenig Orte, an denen die Ideen der jungen Menschen dann auch verwirklicht werden können. Zuletzt gibt er den Hörer:innen mit auf den Weg, die Rezipienten nicht nur als Rezipienten mitzudenken, sondern eben auch als Produzenten.
Weitere Informationen rund um die Zielgruppe, z.B. wie deren Mediennutzung aussieht und wie Sie sie für Radio begeistern, können Sie auf unserem STUDIO GONG-Blog bei den bereits veröffentlichten Artikeln nachlesen.
Quelle: Beitragsbild via Adobe Stock von zinkevych
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