Digitale Assistenten aus der Werbesicht
Mittlerweile haben digitale Assistenten wie Alexa, Siri und Cortana auch in Deutschland Einzug gehalten. Was ist aus Werbesicht zu beachten?
Digitale Assistenten mit künstlicher Intelligenz
Kannte man früher künstliche Intelligenz (KI) nur aus Science-Fiction-Filmen, so ist diese Technik in Form von Lautsprechersystemen und digitalen Assistenten wie Amazon Echo, Google Home & Co. in den letzten Monaten zur bahnbrechenden Realität geworden. Und diese Systeme werden immer lernfähiger! Vor allem die jüngere Generation, die sogenannten Millennials oder Generation Y, sind gegenüber künstlicher Intelligenz positiv eingestellt. Eine aktuelle Studie von Rocket Fuel, die 1.895 Personen in acht Ländern befragte, liefert u.a. folgende interessante Ergebnisse:
- Inzwischen ziehen 80 % der 25 bis 34-Jährigen Werbung und Angebote vor, die personalisiert sind.
- Außerdem bevorzugen 62 % dieser Gruppe Produktvorschläge, die auf ihren Interessen basieren.
- Zwei von drei Befragten stimmen zu, dass künstliche Intelligenz eine spannende Entwicklung ist. Bei den Millennials sind es sogar 81 %.
- Als Einsatzgebiet der KI nennen 61 % Werbung und Marketing. 57 % sehen dies sogar als positive Entwicklung.
- 69 % der Befragungsteilnehmer stimmen zu, dass diese Technologie Teil des täglichen Lebens geworden ist.
Weitere Details zur Studie können Sie auf der Webseite von Rocket Fuel oder von Marketing Magazine entnehmen.
Nutzen für die Werbewirtschaft
Für werbungtreibende Unternehmen wie Dienstleister, Markenhersteller und Medien können digitale Assistenten wahre Türöffner sein. In Form von Skills oder Actions, wie beispielswiese der Alexa-Skill vom Radioplayer, lässt sich eine Kundenbindung mitten im intimen Wohnzimmer herstellen. Dieser Techniktrend wird sich fortsetzen und auch in Deutschland – trotz aller Bedenken in puncto Datenschutz – fester Bestandteil in Wohnräumen werden. Obgleich es bisher eingeschränkte Werbemöglichkeiten und Datenschutzbedenken gibt, so ist es für Werbungtreibende wichtig, durch Exklusivität, Intimität und Personalisierung zu punkten. Ein Skill sollte so viel Nutzen für den User bringen, dass er diesen im Alltag nicht mehr missen möchte.
Wichtige Tipps für die Werbewelt
Die Fachzeitschrift W&V hat in den Ausgaben 32–34 das Thema “Künstliche Intelligenz” als 3‑teilige Serie unter die Lupe genommen. Resümierend kann dazu folgendes festgehalten werden:
- Die Plattform anhand des eigenen Angebotes wählen, da die verschiedenen Systeme auch unterschiedliche Funktionalitäten bieten.
- Abläufe und Antworten sollten schnell und präzise erfolgen. Voraussetzung ist, dass Fragen vom System verstanden und beantwortet werden können.
- Digitale Assistenten müssen hilfreich und zudem sollte die Lautstärke angemessen sein. Ansonsten werden sie gnadenlos ignoriert oder sogar deinstalliert.
- Bei digitalen Helfern ohne Bildschirm muss man sich in die Rolle des Users versetzen, da die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen.
- Marktbeobachtung ist das A & O, denn es werden bald weitere Anbieter auf den Markt stürmen. Welches System dann die Nase vorn hat, könnte entscheidend sein.
- Der Werbungtreibende muss sich der Exklusivität, Intimität und Präsenz bewusst sein und den Skill entsprechend konzipieren. Denn schließlich ist er Gast im Wohnraum der Anwender.
- Wer zuerst kommt, malt zuerst. Darum gilt es, Kooperationen möglichst als erstes abzuschließen, um einen entscheidenden Vorteil gegenüber Mitbewerbern zu erzielen.
Fazit
Neben “Amazon Echo” und “Google Home”, den Vorreitern bei den digitalen Assistenten, stehen noch weitere Systeme in den Startlöchern. Beispielsweise sollen bald die Smart Speaker “HomePod” von Apple, “Harman Kardon Invoke” von Microsoft und einer von Samsung mit dem Codenamen “Vega” folgen. Außerdem will Amazon die Produktfamilie vergrößern und mit “Echo Show” und dem kleineren “Echo Spot” zwei Geräte auf den Markt bringen, die über ein Display verfügen. Somit werden Alexa, Cortana, Siri, Bixby und der Google Assistent unsere Freunde, wenn nicht sogar Familienmitglieder. Für die Werbewirtschaft gilt es, diese Entwicklung jetzt für sich zu nutzen. Wer jetzt den Trend verpennt, ist später vielleicht nur Nachzügler.
Zum Thema Datenschutz haben wir im Artikel “Lautsprechersystem steuert jetzt auch Radioplayer” ein paar Gedanken formuliert. Kritisch muss natürlich immer mit diesem brisanten Thema umgegangen werden. Auch wenn es ein heikles Thema ist, können wir über dieses Video von Extra 3 doch schmunzeln ;o)!
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