Blockchain – Das neue Zauberwort?
Der Begriff “Blockchain” tauchte bislang meist nur im Zusammenhang mit der Online-Währung Bitcoins auf. Wörtlich übersetzt kommt man auch nicht wirklich weiter, wirft das Lexikon doch als Übersetzung den Vorschlag “Blockwart” aus. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff und was hat er mit Werbung zu tun?
Was Verbirgt sich nun hinter Blockchain?
Blockchain ist derzeit das am heißesten diskutierte technische Konstrukt in der Finanzwelt und soll geeignet sein, den gesamten Finanz- und Geldverkehr von Grund auf zu verändern. Dabei handelt es sich um eine dezentrale Datenbank mit vollständiger Information, in der jeder Teilnehmer die gleichen Rechte und Möglichkeiten hat. Da die vollständige Information allen vorliegt, ist das System in der Theorie absolut sicher, solange nicht eine Partei 50 % des Internets beherrscht.
Die Transaktionen können jede Art von Informationen sein; bislang z.B. eine bestimmte Anzahl an Bitcoins. Diese Information liegt transparent für alle Teilnehmer vor. Um die Informationen jedoch entschlüsseln zu können, bedarf es einer Zugangssoftware – die sogenannte Wallet. Dabei ist der öffentliche Schlüssel für jeden sichtbar, hingegen der private Schlüssel nur für einen selbst, um eigene Transaktionen zu codieren und zu entschlüsseln.
So können allgemeine Informationen für alle sichtbar sein, bestimmte Informationen stehen aber nur einem kleinen Nutzerkreis zur Verfügung.
Was hat das mit Werbung zu tun?
Nicht allzu weit hergeholt, könnte also das Blockchain-Konzept auch für Dateninformationen der Medien Anwendung finden und dabei die digitale Werbung revolutionieren. Damit ließen sich Themen wie Ad Fraud oder Klickbetrug lösen. Auch könnten Transaktionen zwischen Advertisern und Publishern verifiziert und damit demokratisiert werden.
In der Theorie könnte jeder Werbekontakt im Digitalen mit Informationen über den Nutzer angereichert, auf einem dezentralen Marktplatz angeboten und gehandelt werden. Die Abrechnung erfolgt direkt im System.
Erste Anbieter sind dabei, “Self-Service-Plattformen” für Werbekunden aufzubauen. Ganz nebenbei sinken die Kosten für ein aufwendiges Tech-Stack und der Zwang zu Größe. Dies könnte die Lösung für Publisher oder Werbeverbände sein, die derzeit an der technischen und finanziellen Notwendigkeit der Marktteilnahme scheitern.
Leider steckt das Thema noch in den Kinderschuhen und ist allenfalls im Finanzsektor schon vor dem relevanten Markteintritt. Aber die Chancen stehen gut, dass der Werbesektor zumindest mittelfristig davon partizipieren oder je nach Sichtweise damit konfrontiert sein wird. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass in diesem Thema auch nicht unerhebliche datenschutzrechtliche Problematiken stecken, die ebenfalls gelöst werden müssen.
Mehr Informationen rund um Blockchain finden Sie auf der Seite von INTERNET WORLD Business im Artikel “Wie Blockchain die Werbung verändern wird”.
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