Audioangebote und deren Nutzungsrepertoires
Die erhobenen Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie, in Kombination mit der kürzlich erschienenen Studie ARD/ZDF-Massenkommunikation zeigen, wie sehr der digitale Wandel der Medien und Audioangebote derzeit im Fokus steht.
Erhebung der STUDIE in Corona-Zeiten
Die erhobenen Daten der beiden Studien wurden durch Fusionsfragen, die soziodemografische Merkmale zur Mediennutzung in den Bereichen Audio, Video und Text kombinieren, zusammengeführt. Somit konnte die Zahl der Befragten auf über 3000 erweitert werden.
Jedoch müssen aufgrund des Erhebungszeitraums, der den staatlich verordneten Lockdown beinhaltete, die erhobenen Ergebnisse im Kontext einer gesellschaftlichen Ausnahmesituation betrachtet werden. Somit wurde in diesem Zeitraum Homeoffice zum Normalzustand.
Andere Studien zeigen, dass dies zu einer Veränderung der Medien- und Konsumgewohnheiten in der Bevölkerung geführt hat. Demnach ist die Nachfrage nach Audioangeboten deutlich in jeder Altersgruppe gestiegen.
Online-Audio-Nutzung
Die Erhebung hat gezeigt, dass rund 14 Prozent der Bevölkerung auch unterwegs Audioangebote nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Podcasts oder Hörbücher. Zudem hören fast doppelt so viele mit mobilen Endgeräten über verschiedene Streamingdienste.
Somit lassen sich drei zentrale Nutzungsdimensionen identifizieren. Dazu zählt das Musikstreaming, Live-Radio im Internet und auch Audio-on-Demand wie Podcasts. Die Nutzung der Streamingdienste ist auf über 40 Prozent gestiegen. Das entspricht in etwa 34 Millionen Menschen und hat folglich den größten Zuwachs.
Besonders Podcasts sind auf der Überholspur. Demzufolge haben einige von ihnen inzwischen sogar Kultstatus erreicht. Darunter zum Beispiel “Gemischtes Hack” mit den Comedians Tommi Schmitt und Felix Lobrecht oder auch “Fest und Flauschig” mit Olli Schulz und Jan Böhmerman. Selbst im Wissenschaftsbereich sind Podcasts zu finden, wie etwa “Corona-Virus update” mit dem Virologen Christian Drosten.
Auch Musikstreamingdienste wie Spotify sind auf dem Vormarsch und erreichen diese im wöchentlichen Rahmen über ein Drittel der Befragten. Damit führen sie das Feld an. Ebenso wie die Live-Radionutzung. Diese kommt auf 19 Prozent und die Web-Channels der Radios auf 6 Prozent.
Radio live im Internet
Im Sektor Live-Radio werden die Ergebnisse der quartalsweise veröffentlichten ma IP Audio herangezogen. Der Messzeitraum umfasst März 2020, also auch drei Wochen des Corona-Lockdowns. Hier war die Webradionutzung um durchschnittlich 20 Prozent erhöht. Der Livestream-Abruf sogar um über ein Viertel höher im Vergleich zum Vormonat.
Auch in der ARD/ZDF-Onlinestudie lässt sich eine erhöhte Nutzung erkennen. Sowohl in der täglichen als auch in der wöchentlichen Nutzung ist ein Anstieg zum Vorjahr nachzuweisen.
Digitalisierung im Wandel
Die durch die Pandemie bedingte Situation könnte sich als Inkubator für die Digitalisierung in der Gesellschaft herausstellen. Somit ist sowohl die Internetnutzung, als auch die Nutzung medialer Audioangebote stark gestiegen und noch immer im Wachstumsprozess. Bezüglich der Audionutzung lässt sich festhalten, dass drei Viertel der Internetnutzer auch Kontakt zu Audioinhalten haben.
Auch die Musikstreamingdienste haben ihr Portfolio dem Trend nach angepasst. Das Angebotsportfolio hat sich somit weitgehend um Audio und Wortinhalte erweitert. Das gesprochene Wort gewinnt online zunehmend an Bedeutung.
Für weitere Informationen, sowie die gesamte ARD/ZDF-Onlinestudie, lesen Sie das PDF zum Thema “Audioangebote und ihre Nutzungsrepertoires erweitern sich”.
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